Soziales Netzwerk
Twitter ist bei manchen Usern in Verruf geraten. Facebook bietet nun eine Alternative an, mit der Bezeichnung Threads. Wichtigste Infos aus deutscher Sicht.
Die neue Threads-App ist schon im Google-Playstore zu finden. | Bild: Mateusz Slodkowski, ZUMA Press Wire, dpa (Symbolbild)
Twitter befindet sich seit geraumer Zeit in den Schlagzeilen. Erst durch die milliardenschwere Übernahme durch Elon Musk, dann aufgrund der geplanten Änderungen im Hinblick auf Meinungsfreiheit, die der Eigentümer auf der Plattform zuvor als eingeschränkt und manipuliert bezeichnet. Nun befindet sich mit Threads eine Twitter-Konkurrenz auf dem Social-Media-Markt, die dem Vernehmen nach bereits für Millionen User zu einer Alternative geworden ist. Wir erklären, was es mit der neuen App des Digitalkonzerns Meta auf sich hat.
Was ist Threads und was kann die App?
Optisch ähnelt die Meta-App aus dem Hause von Gründer Mark Zuckerberg dem amerikanischen Rivalen: Man kann Nutzern folgen, deren Beiträge kommentieren oder auch an eigene Follower weiterleiten. Mitglieder von Instagram können für Threads einfach ihr Profil übernehmen. Text-Beiträge bei Threads sind mit einer Länge bis zu 500 Zeichen möglich und können Links, Bilder und darüber hinaus auch Videos enthalten. Die Clips können bis zu fünf Minuten lang sein, schildert der Anbieter. Die Textlänge von Threads ist länger als bei Twitter: Dort lag die Grenze ursprünglich bei 140 Zeichen, wurde später aber auf 280 Zeichen verdoppelt.
Gegenüber anderen Messengerdiensten, die es mit Twitter aufnehmen, hat die neue Meta-App einen bedeutenden Vorteil: Threads ist an die Foto- und Video-App Instagram angebunden. So kann die Twitter-Kopie von Anfang an auf bestehende Verbindungen zwischen mehr als einer Milliarde Instagram-Nutzern zurückgreifen. Bei anderen Twitter-Konkurrenten (beispielsweise Bluesky oder T2) müssen solche Verknüpfungen erst entstehen.
Threads und Twitter: Worin besteht der Unterschied?
Sukzessive kopiert der Facebook-Konzern erfolgreiche Dienste und Funktionen von Techrivalen. Mit dem von der Foto-App Snap bekannten Stories-Format, in dem Nutzer ihren Freunden Bilder und Videos für einen Tag lang zeigen können, funktioniert das offenbar hervorragend. Auch die in Instagram eingebetteten "Reels" (unterhaltsame Kurzvideos) als Kopie der populären China-App TikTok erfreut sich angeblich einer großen Beliebtheit.
Was das jüngste Social-Projekt Threads betrifft, gibt es laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) einen wesentlichen Unterschied: Neben Accounts, denen man folgt, bekommen User der neuen Meta-Anwendung zudem "empfohlene Inhalte" von weiteren Profilen in den Feed gespült. Diese Beiträge werden offenbar nicht in chronologischer Reihenfolge angezeigt, stattdessen erfolgt die Sortierung nach einem bestimmten Algorithmus. Wie Meta erklärt, gibt es zunächst keine Möglichkeit, nur Inhalte aus den Profilen sichtbar zu machen, denen man selbst folgt. Das soll sich in Zukunft laut Instagram-Chef Adam Mosseri jedoch ändern, wie die dpa ausführt.
Kann Threads auch in Deutschland genutzt werden?
Threads ist bereits in den USA und über 100 weiteren Ländern an den Start gegangen. Deutsche Nutzer können auf die App vorerst jedoch nicht zugreifen. Denn in der Europäischen Union wird Threads vorerst nicht erhältlich sein. Hintergrund ist die europäische Initiative für eine stärkere Regulierung von Internetriesen. Meta verweist auf offene Fragen und erklärt, dass Europäer mit einer langen Wartezeit rechnen müssen, ehe sie sich bei Threads anmelden können.
Mosseri bestätigte mehrfach in Interviews, dass das neue Regelwerk der EU der Hauptgrund für die Entscheidung gewesen sei, Threads in Europa vorerst nicht anzubieten. Wer sich von Deutschland aus ein Bild von der neuen Anwendung machen möchte, kann dies trotzdem tun: Die Plattform kann per Browser in der Webansicht betrachtet werden, Inhalte liken oder diese teilen, funktioniert hingegen nicht.
Author: Gabriel Jones
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